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gleiten
(to plane, to skim) Im Gegensatz zum statischen Auftrieb eines Bootes nach dem Archimedischen Prinzip und als Verdränger der Fahrtzustand mit (teilweise) dynamischem Auftrieb. Beim G. hebt sich eine sehr leichte Jolle mit viel Segelfläche bei großer Winidgeschwindigkeit und guter Segeltechnik mit ihrem Vorschiff auf und über die Bugwelle und verläßt das von seinem Rumpf erzeugte Wellensystem. Ein Gleitboot verdrängt beim G. weniger Wasser als seiner Verdrängung entspricht. Nur sehr breite Boote mit einem flachen Boden und dem damit auf einer kleineren benetzten Oberfläche wirkenden, verminderten Reibungswiderstand sind gute Gleitboote. Hydrodynamisch exakter (aber bei Seglern nicht gebräuchlich) ist dieser Zustand als “Halbgleiten” (wie bei Motorbooten) zu bezeichnen, weil zwar der Geschwindigkeitsgrad (R = 4,5) eines Verdrängers überschritten, aber volles hydrodynamisches Gleiten noch nicht (erst ab R = ca. 10) mit Segeln erreicht wird. Beim Anspringen zur Gleitfahrt, die nur auf raumen Kursen erreicht wird, fällt der relative Bordwind plötzlich weit vorlicher ein, so daß die Crew nicht nur ihr Gewicht nach achtern bringen, sondern auch die Schoten sorgfältig bedienen muß, wenn das G. länger als wenige Sekunden anhalten soll. Die Abb. zeigen: A Rumpffahrt. B Überschreiten der Rumpffahrt. C Gleitfahrt. D Spantform eines Gleitbootes im Vor-, Mittel- und Achterschiff (v. r. n.
1. ).
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