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IOR-Formel
(International Offshore Rule) Aus der englischen RORC- und der amerikanischen CCA-Formel entwickelte und seit 1969 benutzte internationale Ausgleichsformel für seetüchtige Rennyachten. Die IOR-Regeln sind sehr umfangreich und verhältnismäßig kompliziert, die Ermittlung des Rennwertes ist praktisch nur mit einem Computer möglich. Der Meßbrief für die Yacht einer 10R-Klasse besteht aus 2 Computer-Blättern, die alle Meß- und Rechenwerte sowie den international in Fuss angegebenen Rennwert und den früher sog. Zeitherichtigungsfaktor (als Zeitmultiplikationsfaktor) enthalten. Bei der Beurteilung eines Rennwertes in Fuß oder Meter beachte man, daß es sich hierbei nicht um die Lüa oder LWL bzw. andere Hauptabmessungen, sondern um das mit einem Längenmaß angegebene Ergebnis einer komplizierten Berechnung auf Grund einer umfangreichen Vermessung handelt. Seekreuzer von ca. 6,00 bis ca. 22,00 m Länge über alles können nach IOR vermessen werden und einen Rennwert von 16 Fuß (4,88 m) bis 70 Fuß (21,34 m) erhalten. Da man in einem Rennen über gleiche Distanz durch die zu unterschiedlichen gesegelten Zeiten kein 7-m-Boot mit einem 20-m-Boot vergleichen kann, wurde die gesamte IOR-Skala in 8 IORKlassen unterteilt, in denen der entsprechende Ausgleich erfolgt. Aber auch die Form einer Regatta Boot gegen Boot ohne Ausgleich oder Vergütung, wie sie z. B. in den Tonner-Klassen und in den entsprechenden Regatten erfolgte, war möglich. Die IOR-Formel hat von 1970 bis ca. 1995 die Entwicklung des Yachtbaus mitbestimmt. Sie wurde von dem komplexen wissenschaftlichen IMS-Vermessungssystem zur Ermittlung von Zeitvergütung in einer Wettfahrt abgelöst. Da die Vermessungsvorschriften von IMS hinsichtlich Segel, Rigg und Schwimmlage und auch ihre Vorschriften für die Segelführung und das Trimmen einer Yacht während der Wettfahrt weitgehend identisch mit den bekannten 40R-Regeln sind, sollen ihre hier genannten Einzelheiten (als Teil der Technikgeschichte des Yachtsegelns) erhalten bleiben.
(International Offshore Rule) International anerkannte Vermessungsformel für Kajüt-Segelyachten (Ausgleichswettfahrt).
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