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Segeltuch
(sailcloth, canvas) Ein früher aus Flachs, dann aus Baumwolle und jetzt aus Chemiefasern gefertigtes textiles Gewebe für die besonderen Anforderungen, die an ein Segel gestellt werden. Damit es keinen Reck erhält, müssen ungewöhnlich feste Tuche gewählt werden, in denen die Schußfäden quer zu der Kette bzw. den Kettfäden unter starker Spannung gewebt werden. Seine glatte, nahezu luftundurchlässige Oberfläche mit geringem Reibungsu hlerstand erhält das S. durch eine Nachbehandlung, die man mit dem Aufwalzen einer Appretur vergleichen kann. Üblich ist es, auch das Material, aus dem man eine Persenning, einen Segelsack, einen Seesack, ein Relingskleid o. ä. fertigt, als S. zu bezeichnen, doch handelt es sich dann um andere, meist geringere Qualität. Für die unterschiedlich große Segelfläche werden entsprechende Segeltuchgewichte benutzt. S. wird heute hauptsächlich aus Polyesterfasern mit den Markennamen Polyant, Dacron, Terylene u. a., aus Polyamid fasern mit den Markennamen Perlon und Nylon, die allesamt jedoch bei jahrelanger Verwendung durch ultraviolette Sonnenstrahlen gefährdet sind, aus Mylar, Kevlar und anderen Materialien hergestellt sowie in Kombinationen von ihnen zu Sandwich-Segeltuch und Hybridgeweben gefertigt, z. B. mit Kette aus Kevlar und Schuß aus Dacron oder umgekehrt.
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