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Höhe halten, (mehr) Höhe laufen, höher halten
Als Meßwert dieses Begriffes dient allgemein der Winkel zwischen Windrichtung und Richtung des Kurses (Abb. a, A), z. B. mit 4 Strich = 45° angegeben. Unlogisch wird man, wenn eine Yacht höher an den Wind geht (z. B. auf 35° an den Wind), aber sich dabei der Meßwert (von 45 auf 35) verkleinert. Von dem Luvweg und einer Senkrechten zur Windachse (Abb. a, B) scheint man dabei auszugehen. Tatsächlich ist in der Terminologie der alten segelnden Seefahrer die Höhe (Abb. a, C) ein Meßwert zwischen Lee = unten und Luv = oben (Abb. b). Gegenüber den Griechen, die nur etwa 14 Strich an den Wind gehen oder besser 22° “hoch” halten konnten, segelten die Kolumbus-Schiffe bereits “höher” (Abb. c). Die Wikinger gingen mit ihren Langschiffen bereits 8 Strich und wiederum “Iiülher” an den Wind (Abb. d), die Klipper (Abb. e) liefen wiederum “höher”, und ihnen gegenüber hält eine Yacht am höchsten (Abb. f). Anstatt “mehr Höhe”, von unten gerechnet, zu sagen, sollte man daher von einem “kleineren Winkel zum Wind” (auf die Windachse bezogen) oder einem größeren “Luvweg” bzw. einer größeren Luvgeschwindigkeit sprechen (siehe auch Abb. zu Luvbegriff und Kreuzwinkel). Auch das Gegenteil von “höher rangehen” oder anluven, nämlich “runtergehen” oder abfallen, bezieht sich ja auf diesen unteren Punkt der Windachse oder Lee.
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