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Mann-über-Bord-Manöver
Fällt jemand vorn Schiff ins Wasser, so ruft der erste, der das Unglück bemerkt, sofort: «Mann über Bord!«, woraufhin ein Rettungsring o. ä. dem Schwimmenden zugeworfen wird, ein Mann ausschließlich zur Beobachtung des Schwimmenden eingeteilt wird (insbesondere bei Seegang sehr wichtig!), erforderlichenfalls Markierungsmittel ausgeworfen werden (Farbbeutel etc.) und dann das gleiche Manöver wie ein Bojeüber-Bord-Manöver gefahren wird. Dabei Ruhe bewahren! Ein Problem liegt häufig darin, den über Bord Gefallenen wieder an Bord zu bekommen, insbesondere, wenn er geschwächt oder gar bewußtlos ist.
Empfohlene Möglichkeiten bei schwierigen Bedingungen:
a) Leine unterhalb der Schultern um die Brust mit einem Passtek befestigen und über Winsch oder die Großschot des seitlich ausgefahrenen Großbaums einziehen; beim Anbringen des Palsteks hilft erforderlichenfalls ein ins Wasser gesprungenes, angeleintes und mit Schwimmweste gesichertes Mannschaftsmitglied.
b) Zum An-Bord-Holen Beiboot verwenden und den Schwimmenden zuerst ins Beiboot ziehen.
c) Badeleiter sicher anbringen und von dort an Bord holen.
d) Hals und Schothorn eines Vorsegels an der Bordwand festlegen, Kopf unter dem Schwimmenden durchführen und mittels eines daran angeschäkelten Falls an Bord hieven.
Der über Bord Gefallene möge beachten:
a) Kleidung anlassen, um nicht unnötig abzukühlen. Die Kleidung hemmt die Wasserzirkulation längs des Körpers!
b) Stiefel ausziehen, schwere Gegenstände wegwerfen; hindern beim Schwimmen und ziehen nach unten!
c) Wenig bewegen, um Energie zu sparen! Rufen ist nur bei naher Hilfe sinnvoll.
d) Bei schwimmenden Gegenständen bleiben.
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