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scheinbarer Wind
(apparent wind) Der an Bord eines fahrenden Bootes wahrgenommene und in seiner Richtung und Stärke vom atmosphärischen oder wahren Wind, vom Kurswinkel zu ihm und der Fahrt des Bootes abhängige relative Wind, der gleichzeitig als wirksamer Segelwind die Windenergie liefert, mit dem die Segel als aerodynamische Profile in Verbindung mit Rumpf und Takelage für die Fortbewegung des Bootes sorgen. In Fahrt ist nur der s. W. in Richtung und Geschwindigkeit meßbar. Man kann aus ihm mit Hilfe der Fahrt über Grund und durch das Parallelogramm der (Wind-)Geschwindigkeiten den atmosphärischen Wind berechnen. Bei gleichem atmosphärischem Wind von 13 Knoten auf dem Revier ist der s. W. auf einem Vorwindkurs (B) mit 10 kn sehr viel schwächer und auf einem Amwindkurs (A) mit 17 kn sehr viel kräftiger als der außerhalb des Bootes wehende wahre Wind.
Der auf die Segel einwirkende Wind. Der s. W. unterscheidet sich vom wahren Wind, den man spürt, wenn man selbst in Ruhe ist, dadurch, dass er zusätzlich die durch die Geschwindigkeit des Schiffes bedingte Luftströmung (Fahrtwind) berücksichtigt. Der s. W., der vom -Stander angezeigt wird, ergibt sich durch geometrische.Addition aus dem wahren Wind und dem Fahrtwind. Wie aus den Skizzen ersichtlich, ist auf Am-Wind-Kursen der s. W. stärker als der wahre Wind, kommt jedoch spitzer (vorlicher) als dieser. Auf VorWind-Kursen ist der s. W. schwächer als der wahre Wind. (S. Abb.).
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