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Segelfläche
(sail area) Der Flächeninhalt des Segels. Dabei unterscheidet man die tatsächliche S. für jedes einzelne Segel, die sich aus dem Segelriss und durch das von den Lieken gebildete Dreieck berechnen läßt, und die Gesamt-S., unter der man verstehen kann: Die normale Amwind-S. mit der tatsächlichen S. von Großsegel und Fock; die vermessene S. mit der tatsächlichen S. von Großsegel und (je nach Vermessungsvorschrift) 75 %, 85 % oder 100 % des Vorsegeldreiecks. Die Liekrundungen werden im allgemeinen nicht mit vermessen, weil sie praktisch nur die eingearbeitete Segelwölbung darstellen. Nur die von Segellatten gehaltene Achterlieksrundung ist (oft) begrenzt und wird durch die Mittelbreite kontrolliert. Schwarze (Vermessungs-) Bänder an Mast und Spieren zeigen an, bis wohin die Lieken gestreckt werden dürfen, so dass man in einer Regatta jederzeit prüfen kann, ob die gemeldete und vermessene S. genau eingehalten wird.
Segelflächen-Längen-Verhältnis, das (sail areato length-of-waterline-ratio) Das auf die Wasserlinienlänge bezogene Verhältnis erläutert die Abhängigkeit der Fahrt einer Yacht von ihrer LWL nach der Formel
Bei einem Mittelwert von ca. 0,9 erhalten schnelle Verdränger Koeffizienten von 1,0 bis 1,2 und darüber, langsame Yachten von 0,8 bis 0,6 und darunter. Die Ziffern sind Erfahrungswerte.
Bei der Berechnung der S. berücksichtigt man grundsätzlich nur die zwischen den geradlinigen Verbindungen seiner Ecken liegende Fläche. Dreiecksfläche = 1/2 (Grundlinie X Höhe). Ob die Liekrundungen berücksichtigt werden, hängt von den Vermessungsvorschriften der jeweiligen Bootsklasse ab. Bei Vorsegel wird das Vorsegeldreieck berücksichtigt.
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