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Anlegemanöver
Grundsatz: Will man mit einem Segelboot an einer bestimmten Stelle zum Stehen kommen, so kann man dies erreichen:
a) gegen den Wind, indem man aufschießt und das Boot mit killenden Segeln gegen den Wind auslaufen läßt; mit dem Wind (vor dem Wind), indem man die Segel birgt und das Boot auslaufen läßt. Zu a) Die Stelle, an der man festmachen will, z. B. ein Steg, liegt so, dass der Wind von der Stelle her weht: Man segelt zu einem Punkt in Lee vor der Stelle, an der man festmachen will. Das Kommando lautet: »Klar zum Aufschießen!« Rückmeldung: «Ist klar!«, Kommando: «Schoten los!« Die Schoten werden losgelassen (bei einer. Ketch oder Yawl wird der Besan dichtgenommen, damit das Schiff rasch gegen den Wind dreht); das Boot verliert dann gegen den Wind laufend an Fahrt und kommt an der vorgesehenen Stelle zum Stehen und wird dort mit der Vorleine festgemacht. Der in der Abbildung mit a) bezeichnete Weg gestattet ein «Ablaufen« für den Fall, daß sich das Boot an der vorgesehenen Stelle noch zu schnell bewegt .
Zu b) Der Wind weht zu der Stelle hin, an der man festmachen will: Man segelt einen Punkt in Luv der beabsichtigten Stelle an, an der man aufschießt und das Großsegel birgt. Dann fällt man mit Hilfe des Vorsegels ab (abfallen) und segelt vor dem Wind zu der vorgesehenen Stelle. Das Vorsegel wird geborgen, das Boot, nach Anbringen einer -Achterleine an einem Pfahl oder nach Werfen eines Heckankers, an der vorgesehenen Stelle befestigt. Wichtig: Ein in Luv eines Steges liegendes Boot ist sorgfältig zu sichern. Längsseits des Steges darf es nur kurz und beaufsichtigt liegen, insbesondere unter Segel. Vor dem Von-Bord-Gehen ist das Boot zu klarieren, bei einer Jolle sind Schwert und Ruderblatt aufzuholen (s. Abb.).
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