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Segellexikon
Ausgabe 2020
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Halsen

(gybing, wearing. jibing) Das Wechseln der Windseite bei achterlichem Wind, das im Gegensatz zum einfachen Schiften immer mit einer (wenn auch nur geringfügigen) Kursänderung verbunden ist (Abb., von Pos. 1 auf Pos. 2). Im Sinne der früheren Wettsegelbestimmungen beginnt eine Yacht erst in dem Augenblick zu halsen, in dem das Unterliek ihres Großsegels bei achterlichem Wind die Mittschiffslinie kreuzt, und sie beendet das H., wenn das Großsegel auf dem anderen Bug voll steht. In den neuen Wettfahrtregeln ist diese Definition nicht (mehr) enthalten. Wenn auch das H. auf einem langsamen, mit den langen Spieren des Großbaums und der Gaffe! ausgerüsteten Yacht, bei der während des Manövers noch die Backstage! beider Seiten zu bedienen waren, sehr unsympathisch war, halsen moderne Yachten und Jollen um so sicherer, je schneller sie sind und je mehr das Halsemanöver gleichzeitig Teil einer Kursälnderung ist. Um eine Patenthalse mit der Gefahr einer Schraube zu vermeiden, bevorzugen viele Yachten mit Gaffe/takehmg ein Wenden statt Halsen, während demgegenüber moderne Katamarane wie frühere Rohsegler ein Halsen statt Wenden benutzen, wenn sie kreuzen. Halsen
Manöver, bei dem eine Halse ausgeführt wird. Man fällt zunächst, unter Auffieren der Schoten, ab, bis das Boot vor dem Wind segelt. Es folgt das Ankündigungskommando: »Klar zum Halsen!« und dann das Kommando: »Hol dicht die Schot!« Sobald dies ausgeführt ist, heißt es: »Rund achtern!« Das Ruder wird dann vorsichtig auf die Seite des Großbaumes gelegt, bis er selbst auf die andere Seite uoerKOmMt. uann vvlrn aas rtU der wieder mittschiffs gelegt oder ggf. Leicht Gegenruder gegeben, damit das Boot nicht weiterdreht. Dann werden auf das Kommando: »Fier auf die Schoten!« die Schoten aufgefiert, wobei darauf geachtet wird, dass das Boot nicht unbeabsichtigt weiter zur neuen Luvseite dreht. H. ist besonders bei starkem Wind ein gefährliches Manöver, das sorgfältig ausgeführt werden muss. Insbesondere ist darauf zu achten, dass der Großbaum nicht bei loser Schot überkommt, da dies zu Beschädigungen an der Takelage führen kann. Beim Dicht-holen und anschließendem Auf-fieren der Schoten während des Segelns vor dem Wind ist das Boot stark luvgierig; läßt man das Boot dabei anluven, so besteht speziell bei Jollen die Gefahr einer Kenterung. Das geschilderte Halsemanöver, bei dem die Schoten durch die Blöcke (Blockhalse) dichtgeholt oder aufgefiert werden, muss in dieser Form bei Yachten durchgeführt werden. Bei Jollen kann, um das Manöver schnell auszuführen und die geschilderten Gefahrenzustände (vor dem Wind segelndes Boot, nicht voll aufgefiertes Großsegel) zu mindern, die Halse »aus der Hand« gefahren werden. Dazu stellt oder kniet sich der Steuermann bei mit voll aufgefiertem Großsegel vor dem Wind segelndem Boot mittschiffs, die dem Großbaum zugewandte Hand greift die gesamte Großschot möglichst weit außen und wirft den Großbaum auf die andere Seite, während die andere Hand die Pinne entsprechend führt. halsen





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Halse
 
halsen statt wenden
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Weitere Begriffe : Mischfeuer | hydrostatischer Druck | Depot-Verfahren
 
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