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Segellexikon
Ausgabe 2020
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Handlog

das (hand log) 1. Veraltetes Log, das die Fahrt mit einer Logleine mißt, die auf einer Logtrommel aufgerollt ist und an deren Taenpen ein Logscheit hängt; die Ablaufzeit mißt ein Logglas. Die Logleine ist in Abständen von 6,84 m mit Knoten markiert und hat eine Gesamtlänge entsprechend der möglichen Höchstgeschwindigkeit des Bootes. Die in der üblichen Zeiteinheit von 14s ausgelaufenen Marken geben die Fahrt in “Knoten” an. Der scheinbar willkürlich gewählte 6,84 m-Abstand der Knoten voneinander ist tatsächlich ein genaues nautisches Maß: Es beruht auf der Meridiansekunde entsprechend der Minutenstrecke einer Seemeile oder 30,86 m, die jedoch für den Durchlauf der Logleine zu lang wäre. In Deutschland wählte man daher die Zeit einer Viertelminute (15 s) und entsprechend eine Viertelstrecke (7,715 m) für die Messung, die man später auf 14 Sekunden und 7,20 m verkürzte. Da jedoch das Logscheit bei diesem Loggen etwas mitschleppt und erfahrungsgemäß ca. 5 % weniger Logleine ausläuft, verkürzte man dieses Maß auf 95 % von 7,20 m = 6,84 m Abstand zwischen den Knoten und “eichte” somit dieses frühe Fahrtmeßgerät. Der übliche Knotenabstand an den Logleinen auf angloamerikanischen Schiffen beträgt demgegenüber 47 feet 3 inches oder 14,40 m bei Benutzung einer Sanduhr von 28 s Laufzeit. Basierend auf einer Halbminutenstrecke einer Seemeile oder einer halben Meridiansekunde (30,86 m:2 = 15,43 m) zieht man dabei exakt die eingesparte Zweisekundenstrecke von 1,03 m ab und erhält den Knotenabstand von 14,40 m ohne Abschlag. Fast die gleichen Zahlenwerte erhält man, wenn man von der Meridiarvtertie oder Sekundenstrecke der Seemeile ausgeht und multipliziert anstatt eine (genauere) Meridiansekunde zu dividieren. 2. Das Prinzip kann vereinfacht nach Ausfall des Schlepplogs, Speedometers, Sumlogs oder eines anderen neuzeitlichen Gerätes benutzt werden, indem man ein behelfsmäßiges Logscheit an eine ca. 30 m lange Nylonschnur hängt und (nach Abzug eines Vorlaufes) mit der Stoppuhr die Zeit mißt, die eine Leinenlänge von 25,50 m zum Auslaufen benötigt. Da diese Strecke = 50 Meridiantertien ist, ergibt sich Handlog
Bei einer Zeit von 10 Sekunden also: 50/10  = 5 kn Handlog
Gerät zum Bestimmen der Schiffsgeschwindigkeit. Setzt sich zusammen aus dem Log, einer Rundwalze aus Holz (-i Logrolle). Auf ihr ist die Log- leine mit einem festen Ende aufgewickelt. Am anderen Ende der Logleine ist das Logscheit befestigt, ein dreieckiges Holzstück, das so konstruiert ist, dass es bei Wassergegenströmung auf Zug aufrecht in der Wasseroberfläche steht. Die Logleine verfügt alle 6,84 m über einen Knoten, der andersfarbig gekennzeichnet werden kann. Das Loggen erfolgt dadurch, dass man sieht, in welcher Zeit ein gewisser Teil der Logleine mit der augenblicklichen Vorwärtsgeschwindigkeit ausläuft. Anhand der Anzahl der dann auf der Logleine sichtbar gewordenen Knoten kann man die Geschwindigkeit berechnen. Dazu folgende rechnerische Darstellung: 1852 m 1 sm pro Std. = 60 X 60 = 0,514 m pro Sek. = 1        Meridiantertie pro Sek. 0,514 m X 14 Sek. (vorgesehenes Logzeitmass) = 7,2 m pro Sek., abzüglich 5% Reibungswiderstand = 0,36 m, ergibt 6,84 m. Das Schiff läuft 1 Seemeile in der Stunde = 1 Knoten, wenn 6,84 m Logleine in 14 Sekunden auslaufen.





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