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Segellexikon
Ausgabe 2020
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Sanduhr

(sand­lass) Bis ca. 1750, der Einführung des Chro­nometers, das wichtige nautische Gerät zum Messen der Zeit an Bord. Eine S. besteht aus zwei gleichgroßen trichterförmigen, mit ihren Spitzen aufeinan­der gesetzten und hier durch eine enge Passage verbundenen Glasge­fäßen, die mit einer genau abgemessenen Menge feinen Sandes gefüllt sind. Dieser kann in einer bestimmten Zeit vom jeweils oberen in das untere Gefäss rinnen und somit eine gewünschte Zeitspanne anzeigen. Heutzutage wird eine S. nur noch als Eieruhr be­nutzt. In der Segelschiffahrt der Frühzeit dien­te eine S. als Stundenglas, das eigentlich ein Halbstundenglas war, weil es alle halbe Stunde zum Glasen umgedreht werden mußte, um die abgelaufene Zeit einer Wache anzuzeigen. Eine kleinere Ausführung der S. war das Logglas für das Handlog mit einem Sanddurchlauf von zu­erst einer halben Minute, später 28 Sekunden auf britischen und als Zeitmesser von zuerst 15, spä­ter 14 s auf deutschen Schiffen für die Fahrt in Knoten. Beim Umgang mit einer S. war die Ver­suchung groß, die über dem Ruder aufgehäng­ten Gehäuse bereits vor dem beendeten Durchlauf umzudrehen und sich somit Wachzeit zu ersparen. Man nannte diese Unart beim Umgang mit einer S., die die gesamte Zeitmessung an Bord in Un­ordnung brachte, “Sand essen”. Sanduhr





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