.
Kapeffekt
der (headland effect to the wind, cape effect) Der K. oder Eckeneffekt bewirkt an einer (flachen) Huk eine Richtungsänderung des Windes, weil der Wind zuerst in Luv einer Landspitze der Küstenlinie folgt und nach ihrem Passieren wieder in die ursprüngliche Windrichtung zurückkehrt (Abb. A). Weil sich der Strömungsquerschnitt der Luft dabei verengt, verstärkt sich die Windgeschwindigkeit, und leewärts des Kaps kann der Wind sogar kurzzeitig in Gegenrichtung wehen. Ist die Landspitze ein (oft bis weit über 100 m) steil ansteigendes Kap, wird der Wind an dessen Luvseite noch zusätzlich in die Höhe gelenkt, so daß die Windgeschwindigkeit weiter wächst, weil sich der Strömungsquerschnitt der Luft auch in der Vertikalen verringert hat (Abb. B). So kehrt der Wind an der Leeseite der Küste mit starken Fallwinden wieder in Wassernähe zurück. Es entstehen Fallböen, die ihre Richtung auch durch topographische Einflüsse der Küste und zusätzliche horizontale wie vertikale Wirbel fortlaufend ändern und (je nach Windstärke des Tages) um 2 3 Bft über der Windgeschwindigkeit auf freiem Wasser liegen. Vor dem Passieren eines “Kaps sollte man daher gegebenenfalls entweder die Segel reffen oder einen sicheren Abstand wählen, um eine Havarie zu vermeiden.
<< vorhergehender Fachbegriff |
|
nächster Fachbegriff >> |
|
|
|
|