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selbstaufrichtend(es Boot)
(self-righting [boat]) Ein Boot, das sich nach jeder Krängung oder sogar nach einem Kentern wieder allein aufrichtet, d. h. mit eigener Kraft in seine normale Schwimmlage zurückkehrt. Nur bei einem Kielboot mit Gewichtsstabilität ist die Stabilität zum Selbstaufrichten groß genug. Der Begriff “s.” wird oft fälschlicherweise als “unkenterbar” bezeichnet. Auch ein Kielboot kann wie eine Volle kentern. Aber bei einem Schwertboot ist der Versuch des Aufrichtens eine Arbeit der Crew, die nicht unbedingt Erfolg haben muß, während z. B. an einen Seekreuzer die elementare Bedingung gestellt wird, sich auch nach einem Über-Kopf-Gehen selbst wieder aufzurichten.
selbstfassende (selbstholende) Winsch (self-tailing winch) Eine Winsch mit einem flachen, an den Kanten ausgehöhlten Trommelaufsatz, in dessen geriffelten Schlitz die Schot oder das Fall nach 3-4 Törns um die Trommel eingelegt wird. Sobald man die Winschenkurbel bedient, preßt sich die Leine in den Schlitz und hält sich hier selbsttätig für einen Dreivierteltörn fest. Ist das Segel gesetzt oder getrimmt, klemmt man das Tauwerk einfach in die Rille, wo es ohne Klampe oder Schotklemme festgehalten wird. Die deutsche Übersetzung des englischen Fachwortes ist unglücklich; denn die selbstholende W. holt ja nicht allein. Diese Arbeit leistet immer noch der Vorschotmann an der Kurbel. Sie erspart nur den zweiten Mann, der die durchgeholte Lose festhalten muß. Eine s. W. ist somit eine ideale Einmann-Winsch.
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