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Schiffsbarometer
(marine barometer) Ein kardanisch aufgehängtes Quecksilberbarometer, dessen fast 100 cm lange Glasröhre in der Mitte stark verjüngt ist, damit das eingeschlossene Quecksilber bei den Bewegungen des Schiffes nicht zu stark pumpt. Es war in gutem Licht (zum genauen Ablesen), seitlich frei beweglich, frei von Vibrationen sowie mit dem normalen Meßbereich in Augenhöhe an einem Platz aufgehängt, wo es weder Sonneneinstrahlung noch Ofenhitze beeinflussen konnten. Die beiden unteren Drittel des Barometerrohres waren in einem schützenden Holz- oder Metallrohr verborgen. Abgelesen wurden die genauen Werte am oberen Ende über einen (höhenverstellbaren) Nonius, ehe sie in das Schiffstagebuch eingetragen wurden. Bei ihrer Weitergabe im Wetterfunk wurde jedoch eine Temperaturbeschickung, eine Schwerebeschickung (gemäss geographischer Breite) und eine Beschickung auf den Meeresspiegel vorgenommen. Die ersten S. als zuverlässige Meßgeräte für den Luftdruck wurden am Ende des 18. Jahrhunderts gefertigt. Sie lösten die frühen Vorläufer Wetterglas und Sturmglas ab und gehörten bis zum Ende des 20. Jahrhunderts als Barometer zu den wichtigsten Hilfsmitteln der meteorologischen Navigation.
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